Verkaufsoptionsschein  

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Kaufen Sie einen Put, so setzen Sie auf fallende Kurse. Der Wert eines Verkaufsoptionsscheins steigt nämlich dann, wenn sich der Kurs des zugrunde liegenden Basiswertes verringert. Betrachten wir hierzu einen Put mit einem Basispreis von 140 EUR. Der aktuelle Börsenkurs des Basiswertes soll 100  EUR betragen. Wie viel ist dieser Optionsschein aktuell mindestens wert?

 

Der Optionsschein berechtigt Sie zum Verkauf der Aktie zu einem um 40 EUR höheren Preis, als wenn Sie die Aktie gegenwärtig direkt an der Börse verkaufen würden. Sie könnten somit bei sofortiger Ausübung Ihres Rechtes einen Gewinn von 40 EUR machen, was genau dem inneren Wert des Puts entspricht:

 

 

Ist der innere Wert wie im Beispiel positiv, so ist der Optionsschein im Geld bzw. in the money. Je stärker der Kurs des Basiswertes sinkt, desto größer wird der innere Wert.

 

Was aber, wenn der Kurs des Basiswertes steigt? In dieser Situation lohnt es sich immer weniger, vom Verkaufsrecht Gebrauch zu machen. Konnten Sie bei einem Kurs des Basiswertes von 100 EUR durch sofortige Ausübung des Optionsrechtes noch einen Gewinn von 40 EUR realisieren, so sinkt dieser Vorteil mit jedem EUR, den die Aktie steigt. Bei 120 EUR betrüge der innere Wert nur noch 20 EUR, bei einem Kurs von 140 EUR wäre er gleich null. In dieser Situation, in der der Kurs des Basiswertes genau dem Basispreis des Optionsscheins entspricht, sagt man, der Optionsschein ist am Geld bzw. at the money. Steigt der Aktienkurs über den Basispreis (hier 140 EUR) hinaus, so ist der Optionsschein aus dem Geld bzw. out of the money. Auch hier beträgt der innere Wert des Optionsscheins null.

 

Nach diesem Artikel fragen Sie sich sicher, zu welchem Preis ein Optionsschein eigentlich an der Börse gehandelt wird. Kostet er etwa gar nichts, wenn sein innerer Wert gerade bei null liegt? Wie der Preis eines Optionsscheins tatsächlich zustande kommt, erfahren Sie im nächsten Artikel.